Fastenmonat Ramadan

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Alle Informationen rund um den Fastenmonat Ramadan

Als eine der fünf Säulen des Islams hat der Ramadan für Muslime eine wichtige Bedeutung. Was in Deutschland fast ausschließlich als Fastenmonat bekannt ist, ist auch ein Begriff für den neunten Monat, der im Islamischen Kalender zu finden ist. Spannende Informationen und Tipps rund um den Ramadan gibt es hier.

Wann ist Ramadan?

Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders, der von Muslimen auf der ganzen Welt als Fastenmonat befolgt wird. Der genaue Zeitpunkt von Ramadan variiert jedes Jahr aufgrund des islamischen Mondkalenders, der etwa 11 Tage kürzer ist als der gregorianische Kalender. Je nach Jahr dauert der Fastenmonat Ramadan 29 oder auch 30 Tage. Abhängig ist die Dauer des Fastenmonats vom Stand des Mondes. In Bezug auf den Islamischen Kalender lässt sich diese Rechnung wie folgt erklären:

Ein neuer Monat beginnt im Islamischen Kalender in dem Moment, wo der Neumond zum ersten Mal gesehen wird. Das Ende des Monats wird eingeläutet, wenn der abnehmende Mond nicht mehr zu sehen ist. Es gibt also kein festes Datum, an dem der Fastenmonat jedes Jahr beginnt. Zudem gibt es noch zeitliche Unterschiede, die abhängig von der Religion sowie der Auslegung der Rahmendaten sein können. In einigen Regionen beginnt das Fest daher durchaus auch einen Tag früher oder sogar einen Tag später.

Nach dem Ende des Ramadans, im Monat Schaouaal, wird das Ramadanfest begangen.Die folgenden beiden Tage sind die Festtage zwei und drei. Während dem Fest ist das Fasten streng verboten.

Wichtige Rahmenbedingungen für den Ramadan

Für Muslime ist die Laylat al-Qadr die wichtigste Nacht innerhalb des Fastenmonats. Übersetzt bedeutet Laylat al-Qadr so viel wie die „Nacht der Bestimmung“. Hierbei handelt es sich um die Nacht, in der Mohammed einst seine erste Offenbarung entgegengenommen hat. Auch hier ist es jedoch schwer, ein festes Datum innerhalb des Monats zu finden. So gibt es unterschiedliche Auslegungen, wann die Laylat al-Quadr gefeiert wird. Sie findet jedoch immer entweder am 21. oder am 23., am 25., 27. oder 29. Tag des Fastenmonats statt.

Das Ende des Ramadan wird am Eid al-Fitr eingeläutet Dies ist die Nacht, in der sich der Neumond wieder zeigt. Hinweis: Einige Muslime müssen den Neumond sehen, um den Ramadan beenden zu können. Zeigt sich der Mond nicht, beispielsweise durch einen bedeckten Himmel, wird weiter bis zum 30. Tag gefastet.

Fasten – ein wichtiger Teil im Ramadan

Ein wichtiger Teil im Ramadan ist das Fasten. Während des Monats fasten gläubige Muslime ab Morgendämmerung bis hin zum Moment des Sonnenuntergangs. Abhängig vom Islamischen Kalender kann ein Fastentag somit von 8 Stunden bis hin zu 19 Stunden dauern. Gerade in den Sommermonaten, wo die Sonne sehr spät unter- und sehr früh aufgeht, gibt es lange Fastentage im Islam.

Bevor die Sonne aufgeht, nehmen Muslime die sogenannte Suhoor ein. Ist die Sonne untergegangen, wird das Iftar eingenommen. Dies sind die Bezeichnungen für die Mahlzeiten. Um was für Mahlzeiten es sich handelt, ist abhängig von der Region, in der sie gereicht werden.

Beim Suhoor wird häufig eine Reisspeise gereicht, es können aber auch Früchte und andere leichte Speisen angerichtet werden. Streng geht es dagegen bei der Iftar zu. Bei dieser Mahlzeit gibt es Datteln. Anschließend folgt eine Hauptmahlzeit, die durchaus reichhaltig sein kann, ebenso wie die folgende Süßspeise. Ein Brauch ist es, nicht allein zu essen, sondern sich hier mit Freunden und Familie zusammenzufinden.

Im Ramazan steht das Fasten als eine Zeit der Anbetung sowie der Hingabe. Von der Morgendämmerung bis hin zum Sonnenuntergang wird auf Essen und Trinken, ehelichen Geschlechtsverkehr sowie Reden verzichtet.

Die Abwendung von weltlichen Werten

Anbetung und Hingabe sind nicht die einzigen Gründe für das Fasten im Ramadan. Weltliche Ansichten und auch Besitztümer können das Verhalten der Menschen negativ beeinflussen. Daher wird sich bei dem Fest, auch Eid oder Bayram genannt, bewusst von diesen weltlichen Einflüssen abgewandt. Wichtig ist es, sich zu besinnen und zum Glauben zurückzufinden und diesen zu feiern. Die Seele und der Körper werden während der Fastenzeit gereinigt und befreit. Eine weitere Schlüsselrolle spielt die Selbstbeherrschung, die in der Zeit des Ramadan geprüft und verbessert werden soll.

Muss wirklich jeder fasten?

In Deutschland ist für viele Menschen die Vorstellung des Fastens schwer. Oft wird sich die Frage gestellt, wie Kinder die Fastenzeit durchhalten sollen. Was meist nicht bekannt ist: Nicht jeder Muslime muss fasten. Es gibt einige Ausnahmen, die greifen können. Die wichtigste Begrenzung ist das Alter. Erst mit dem Beginn der Pubertät sind auch Jugendliche zum Fasten angehalten. Muslime, die ein hohes Alter erreicht haben und möglicherweise von Krankheiten geplagt sind, müssen ebenfalls nicht fasten. Generell sind Krankheiten ein Grund, die Fastenzeit auszusetzen. Ist eine Frau zudem schwanger oder stillt ihr Kind noch, wird sie von der Fastenzeit befreit.

Die Befreiung von der Fastenzeit bei Krankheit, Reise oder Schwangerschaft gilt nur für den Moment. Ist ein gläubiger Muslime wieder in der Lage zu fasten, so ist er dazu angehalten, die Fastentage nachzuholen.